Kulturlandschaftslehrpfad Gnadental Aufstieg zum Hundsberg. Der Hundsberg macht seinem Namen alle Ehre: Ein beschwerlicher Aufstieg ist es aus dem Tal heraus, wie Sie sicher gemerkt haben. Die Räder der Fuhrwerke und die Erosion haben im unbefestigten Boden über Jahrhunderte immer tiefere Spuren hinterlassen. So entstand ein Hohlweg, ähnlich wie am Steigwäldle, wenn auch in bescheidenerem Ausmaß. Noch etwas anderes gibt es hier zu entdecken: Schauen Sie sich die Bäume am Wegesrand einmal genauer an! Sie werden zahlreiche Bäume erkennen, die keinen einzelnen geraden Stamm haben, sondern mehrere kleinere Stämme besitzen. Diese Bäume wurden früher in einer Umtriebszeit von circa 15 bis 25 Jahren „auf Stock gesetzt“, d.h. sie wurden bis auf den Stock (Baumstumpf) zurück geschnitten und haben anschließend mit mehreren Stämmen wieder ausgetrieben. Diese Waldnutzungsform nennt sich Niederwaldwirtschaft. Sie ist besonders im Bauernwald vertreten, den man früher sehr intensiv bewirtschaften musste. Denn Brennholz zum Kochen und Heizen war immer gefragt. In den herrschaftlichen Wäldern konnte man es sich dagegen erlauben, die Bäume ein halbes oder ganzes Jahrhundert wachsen zu lassen und erst dann z.B. als Bauholz zu nutzen. Quelle: http://www.naturpark-sfw.de/fileadmin/user_upload/2008-PDF/080912_Gnadental.pdf