Kulturlandschaftslehrpfad Gnadental Die Wasserkraft war früher nahezu die einzige Energiequelle zum Betrieb technischer Anlagen. Eine Mühle – solides Low-Tech des Mittelalters – brauchte das Kloster, um das produzierte Getreide in Eigenregie zu mahlen. Die Mühle direkt neben der Klosterkirche gehörte sicher zur Anfangsausstattung der Zisterzienserinnen im 13. Jahrhundert. Bis 1970, also über 700 Jahre, war dieser Standort in Betrieb. Das dazu benötigte Wasser war zwar kostenlos vorhanden, es musste aber intelligent genutzt werden. Deshalb kam der Anlage eines Mühlkanals besondere Bedeutung zu. Fast 700 Meter oberhalb der Klostermühle zweigt der wohl schon im Mittelalter angelegte Kanal von der Bibers ab. Das noch funktionierende Wehr aus Natursteinen stammt aus dem 19. Jahrhundert. Ein weiteres Wehr befi ndet sich unweit oberhalb der Mühle. Dort konnte der Müller überschüssiges Wasser wieder zurück in die Bibers leiten. Er musste also nicht immer bis hierher laufen, um den Wasserstand zu regulieren. Der Kanal hatte noch eine weitere Funktion: Man konnte mit ihm die Wiesen im Tal wässern und damit ihren Ertrag steigern. Quelle: http://www.naturpark-sfw.de/fileadmin/user_upload/2008-PDF/080912_Gnadental.pdf